Ein schönes Parkett verleiht Ihrem Zuhause eine besondere Atmosphäre – warm, edel und einzigartig. Doch im Laufe der Jahre hinterlässt der Alltag seine Spuren: Kratzer, matte Stellen und Schleifspuren trüben das Bild. Um Ihrem Boden wieder neues Leben einzuhauchen und seinen Wert zu bewahren, ist ein fachgerechtes Schleifen des Parketts unerlässlich. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie das Abschleifen von Parkett richtig funktioniert, wann ein Handwerker nötig ist, und erhalten praktische Tipps, damit Ihr Parkett wieder in vollem Glanz erstrahlt.
Sollten Sie Unterstützung durch einen Fachmann benötigen, ist Hartung Parkett in Berlin und Brandenburg für Sie da – kontaktieren Sie uns gerne und lassen Sie sich individuell beraten.
In diesem Artikel erfahren Sie:
- Parkett abschleifen – ist das überhaupt sinnvoll?
- In diesen Fällen zahlt sich ein Parkettschliff aus
- Parkett lässt sich nicht beliebig oft abschleifen
- Wie misst man die Dicke der Nutzschicht?
- Parkett in Mietwohnungen: Wer ist für den Parkettschliff verantwortlich?
- Gibt es beim Parkettschliff Unterschiede zwischen den Holzarten?
- Parkett abschleifen lassen: Wer ist der richtige Ansprechpartner?
- Anleitung für den Parkettschliff: So geht es Schritt für Schritt
- Wichtigste Schritte beim Schleifen von Parkett
- Parkettschliff: Vorher und Nachher im Vergleich
- Welche Kosten entstehen?
- Was kann man tun, damit das Parkett lange schön bleibt?
- Fazit: Wie Sie Ihr Parkett optimal pflegen und erhalten
- FAQ: Ihre Fragen zum Parkettschliff
Parkett abschleifen – ist das überhaupt sinnvoll?
In unserer Wegwerfgesellschaft sind viele Dinge wie Elektrogeräte und Möbel nur für eine kurze Lebensdauer ausgelegt. Doch Parkett nimmt in diesen Zeiten eine besondere Stellung ein: Es ist ein Stück Geschichte des Hauses, das es zu bewahren gilt. Statt den Boden zu ersetzen, ist das Abschleifen eine nachhaltige und sinnvolle Alternative, um einen originalen Holzboden wieder in seinem ursprünglichen Glanz erstrahlen zu lassen – und das, ohne den Charakter des Holzes zu verlieren. Aber wann lohnt sich das Abschleifen wirklich?
In diesen Fällen zahlt sich ein Parkettschliff aus
Ein Parkettschliff lohnt sich besonders, wenn Ihr Boden deutliche Gebrauchsspuren zeigt. Denn statt das Parkett komplett zu erneuern, können Sie durch Abschleifen den natürlichen Charme des Holzes bewahren und aufwerten. Folgende Situationen sprechen für einen Parkettschliff:
- Sichtbare Kratzer, Dellen oder Abnutzungsspuren
Tiefere Kratzer oder kleinere Dellen beeinträchtigen die Optik des Bodens. Ein Schliff entfernt diese Spuren und sorgt wieder für eine glatte Oberfläche. - Matte Stellen, die ihren Glanz verloren haben
Häufig genutzte Bereiche des Parketts verlieren ihren Glanz. Das Abschleifen ermöglicht eine einheitliche, gleichmäßig glänzende Fläche. - Verfärbungen durch Licht oder Flüssigkeiten
Sonnenlicht oder verschüttete Flüssigkeiten führen oft zu unschönen Verfärbungen. Ein Parkettschliff hilft, diese Flecken zu beseitigen und den ursprünglichen Farbton des Holzes wiederherzustellen. - Unebenheiten durch langjährige Nutzung
Durch Verschleiß entstehen mit der Zeit leichte Unebenheiten im Bodenbelag. Diese können durch Schleifen ausgeglichen werden, sodass das Parkett wieder eben wird. - Wenn das Parkett seinen ursprünglichen Farbton zurückerhalten soll
Vor allem geölte oder gewachste Böden verlieren im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Farbwirkung. Ein Schliff bringt den authentischen Charakter des Holzes zurück. - Zur Vorbereitung auf eine neue Versiegelung oder Ölung
Wenn das Parkett versiegelt oder geölt werden soll, muss der Boden zunächst abgeschliffen werden. Dadurch haftet die neue Schutzschicht besser und das Ergebnis wird langlebiger. - Um den Boden vor weiterem Verschleiß zu schützen
Das Abschleifen des Parketts und eine neue Oberflächenbehandlung schützen das es und verlängern seine Lebensdauer erheblich. Dadurch wird weiterem Verschleiß vorgebeugt und der Boden bleibt viele Jahre schön.
Ein Beispiel: Parkettschliff in einem Berliner Wohnhaus
Stellen Sie sich eine Familie vor, die seit zehn Jahren in einem alten Berliner Wohnhaus lebt. Das Parkett im Wohnzimmer ist über 60 Jahre alt und zeigt deutliche Abnutzungsspuren. Statt den Boden komplett zu erneuern, entscheidet sich die Familie für einen Parkettschliff. Dadurch bleibt der ursprüngliche Charme erhalten, das Parkett erstrahlt wieder in neuem Glanz, und die Renovierung ist zudem umweltfreundlicher und kostengünstiger als ein Austausch.
Parkett lässt sich nicht beliebig oft abschleifen
Ein Parkettboden sollte je nach Holzart, Beanspruchung und Pflege etwa alle 10 bis 15 Jahre abgeschliffen werden, um seine Schönheit zu bewahren. Massivholzparkett kann aufgrund seiner dicken Nutzschicht in der Regel vier bis acht Mal abgeschliffen werden. Die Anzahl hängt von der ursprünglichen Stärke der Dielen und der Beanspruchung des Bodens ab. Typische Nutzschichten von Massivholz liegen bei 5 bis 7 mm, was mehrere Schleifgänge ermöglicht.
Fertigparkett hingegen, insbesondere Mehrschichtparkett, hat eine dünnere Nutzschicht, die meist zwischen 2,5 bis 4 mm liegt. Fertigparkett lässt sich daher zwei bis drei Mal abschleifen. Furnierparkett, mit seiner extrem dünnen Holzschicht, ist meist nicht für Schleifarbeiten geeignet.
Ein paar Richtwerte zur Orientierung:
- Mehrschichtparkett mit einer Nutzschicht von bis zu 4 mm: einmal schleifbar
- Mehrschichtparkett mit einer Nutzschicht von bis zu 6 mm: zweimal schleifbar
- Mehrschichtparkett mit MDF-Träger: nicht schleifbar
- Furnierboden mit einer Furnierdicke von 1 mm: nicht schleifbar
- (Mosaik-)Massivparkett mit 8 mm Dicke: vier bis sechs Mal schleifbar
- (Lam-)Massivparkett mit 10 mm Dicke: vier bis sechs Mal schleifbar
- (Stab-)Massivparkett mit 22 mm Dicke: sechs bis acht Mal schleifbar
Wie misst man die Dicke der Nutzschicht?
Um die konkrete Dicke der Nutzschicht festzustellen, gibt es verschiedene Methoden. In der Regel müssen Sie für diese Bewertung einen Experten hinzuziehen.
- Messschieber oder Tiefenmesser: Mit einem Messschieber (Schieblehre) oder einen Tiefenmesser kann die Dicke der Nutzschicht direkt gemessen werden. Dies kann an einer Stelle erfolgen, wo das Parkett freiliegt, etwa an einer demontierten Sockelleiste oder an einer Kante.
- Entfernen einer Sockelleiste: Eine einfache Methode, um Zugang zu den Kanten des Parketts zu bekommen, ist das Entfernen einer Sockelleiste. So haben Sie die Möglichkeit, die Holzschichten zu sehen und die Dicke zu überprüfen.
- Bohrprobe an unauffälliger Stelle: Falls der Aufbau des Parketts nicht eindeutig erkennbar ist, kann an einer unauffälligen Stelle, etwa in einer Ecke, eine kleine Bohrung durchgeführt werden. Dadurch lässt sich die Dicke der Nutzschicht genau bestimmen. Diese Methode sollte allerdings nur von einem Fachmann durchgeführt werden, um unnötige Beschädigungen zu vermeiden.
- Optische Einschätzung durch Fugen und Übergänge: Wenn Fugen bereits tiefer sind als die Nutzschicht selbst oder wenn Übergänge sichtbar werden, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass die Nutzschicht zu dünn ist. Man sollte dann keinen weiteren Schliff durchführen, da das Trägermaterial freigelegt werden könnte.
- Referenz zur Herstellerspezifikation: Bei Mehrschichtparkett lohnt sich oft ein Blick in die Herstellerangaben. Dort ist meist die maximale Anzahl der Schleifvorgänge angegeben. Bei unbekannter Herkunft kann auch ein Fachmann helfen, die Dicke der Nutzschicht einzuschätzen.
Parkett in Mietwohnungen: Wer ist für den Parkettschliff verantwortlich?
Gerade in Berlin gibt es in Stadtteilen wie Prenzlauer Berg, Charlottenburg oder Kreuzberg viele Mietshäuser, in denen historisches Parkett verlegt ist. Diese Böden verleihen den Wohnungen ihren besonderen Charme, doch über die Jahre zeigen sich auch Abnutzungserscheinungen. Da stellt sich natürlich die Frage: Wer ist in solchen Fällen eigentlich für den Parkettschliff verantwortlich – der Mieter oder der Vermieter? Die Antwort hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Abnutzung und den Regelungen im Mietvertrag.
- Normale Abnutzung: Ist das Parkett durch normalen Gebrauch abgenutzt, ist der Mieter grundsätzlich nicht verpflichtet, den Boden abzuschleifen. Solche Gebrauchsspuren fallen in die Instandhaltungspflicht des Vermieters.
- Beschädigung durch Mieter: Wenn der Mieter den Parkettboden übermäßig verunreinigt oder beschädigt hat, kann er zu Schadensersatz verpflichtet sein. In diesem Fall muss der Mieter das Parkett auf seine Kosten schleifen lassen.
- Vertragliche Regelungen: Obwohl Mietverträge Klauseln enthalten können, die die Verantwortung auf den Mieter übertragen, sind solche Vereinbarungen nicht immer rechtlich bindend, insbesondere bei normaler Abnutzung.
- Abzug „alt für neu„: Sollte ein Mieter aufgrund von Schäden zum Schleifen verpflichtet werden, hat er Anspruch auf einen sogenannten Abzug „alt für neu“, da das Parkett durch den Eingriff erneuert wird.
Im Zweifel sollten Sie dann immer eine rechtliche Beratung in Anspruch nehmen.
Gibt es beim Parkettschliff Unterschiede zwischen den Holzarten?
Es macht beim Abschleifen des Parketts auch einen Unterschied, welche Hölzer sich gut abschleifen lassen, da verschiedene Holzarten unterschiedliche Eigenschaften haben. Die Schleifbarkeit hängt vor allem von der Härte des Holzes, der Struktur und der Oberflächenbehandlung ab.
Weichhölzer vs. Harthölzer
Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte lassen sich relativ leicht abschleifen, da sie eine weniger dichte Struktur haben. Allerdings sind sie auch anfälliger für Beschädigungen während des Schleifens, wie zum Beispiel Dellen oder Kratzer. Harthölzer wie Eiche, Buche oder Ahorn sind härter und daher anspruchsvoller zu schleifen. Sie bieten jedoch eine robustere Oberfläche und halten nach dem Schleifen besser.
Tropenhölzer
Hölzer wie Teak oder Ipe sind sehr hart und enthalten oft Öle oder Harze, die das Schleifen erschweren können. Spezielle Schleifmittel und Vorgehensweisen sind hier oft erforderlich.
Bearbeitete Hölzer
Furnierböden oder Mehrschichtparkett mit dünnen Nutzschichten sind oft nicht für das Schleifen geeignet oder nur sehr begrenzt schleifbar. Bei Furnierböden ist die Nutzschicht so dünn, dass ein Schleifen meist nicht möglich ist, ohne das Furnier zu beschädigen
Holz mit vorheriger Oberflächenbehandlung
Böden, die mit speziellen Lacken, Ölen oder Wachsen behandelt wurden, erfordern gegebenenfalls unterschiedliche Schleiftechniken. Besonders widerstandsfähige Versiegelungen können den Schleifprozess erschweren.
Parkett abschleifen lassen: Wer ist der richtige Ansprechpartner?
Das Abschleifen von Parkett ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Präzision erfordert, vor allem, wenn der Boden fachgerecht und werterhaltend behandelt werden soll. Ein professioneller Parketthandwerker bringt nicht nur die nötige Erfahrung im Umgang mit den schweren Schleifmaschinen mit, sondern weiß auch genau, welche Schleiftechniken bei welchem Parkett zu einem perfekten Ergebnis führen. Zudem vermeidet der Profi durch eine korrekte Schleifabfolge, dass das Holz beschädigt oder ungleichmäßig abgeschliffen wird. Wer langfristig Freude an seinem Parkett haben möchte, sollte daher immer einen Fachmann zu Rate ziehen.
Parkett selber abschleifen: Für und Wider abwägen
DIY-Projekte haben aktuell Hochkonjunktur: Viele Menschen bauen Möbel selbst oder renovieren ihre Wohnung mit viel Liebe zum Detail. Heimwerken macht Spaß, spart Geld und ist oft eine nachhaltige Lösung. Doch beim Abschleifen von Parkett sollte man gut überlegen, ob man es wirklich selbst machen möchte. Das Schleifen von Parkett erfordert Erfahrung, um die empfindliche Holzoberfläche gleichmäßig und schonend zu behandeln. Schleifmaschinen sind schwer zu handhaben und Fehler führen schnell zu bleibenden Schäden – hier ist ein Fachmann in aller Regel die bessere Wahl, um langfristig einen schönen Boden zu erhalten.
So wichtig ist es, Parkett staubfrei zu schleifen
Beim Parkettschliff entsteht feiner Staub, der sich in der Luft verteilt und noch Tage später herabregnen kann. Das sorgt nicht nur für großen Reinigungsaufwand, sondern beeinträchtigt auch das Schleifergebnis, da sich während des Schleifens Staub auf dem Boden absetzt. Dies führt zu einem wiederholten Reinigungsbedarf und erhöht das Risiko von Brandgefahr durch entzündlichen Feinstaub. Profis arbeiten daher mit Schleifmaschinen, die den Staub direkt absaugen. Diese hochwertigen Geräte sind für Heimwerker oft schwer zugänglich und auch im Handling anspruchsvoll.
Anleitung für den Parkettschliff: So geht es Schritt für Schritt
Ob selbst gemacht oder vom Profi – die grundlegenden Schritte zum Abschleifen von Parkett sind ähnlich. Dabei muss aber immer individuell auf den Boden und seine Eigenschaften geschaut werden.
Wahl der Materialien und was wichtig ist:
- Parkettschleifmaschine (Band- oder Walzenschleifer)
- Randschleifer
- Verschiedene Schleifpapierkörnungen (grob bis fein)
- Staubsauger
- Hammer und Meißel
- Edelstahl-Spachtel und Fugenkitt
- Lackrolle und Pinsel
- Schutzbrille und Atemschutz
Was taugen Schleifmaschinen aus dem Baumarkt?
Geräte aus dem Baumarkt sind oft zu leicht und laufen nicht gleichmäßig, was zu unregelmäßigen Schleifergebnissen führen kann. Profis hingegen verwenden leistungsstarke Einscheiben-Bandschleifmaschinen, die ein gleichmäßiges Schleifbild gewährleisten und am Ende ein sauberes und gleichmäßiges Ergebnis entstehen lassen.
- Vorteil der Einscheiben-Bandschleifmaschine
Einscheiben-Bandschleifmaschinen, die von Profis verwendet werden, bieten durch ihr höheres Gewicht eine gleichmäßigere Druckverteilung auf dem Boden. Das Gewicht sorgt dafür, dass die Maschine nicht springt oder ungleichmäßig schleift, was oft bei den leichteren Maschinen aus dem Baumarkt passiert. Dadurch erzielen sie ein wesentlich gleichmäßigeres Schleifergebnis. - Vorteil der Diamantschleifmittel
Diamantschleifmittel, die von Fachleuten eingesetzt werden, sind besonders robust und langlebig. Sie können selbst hartnäckige Beschichtungen wie alte Lack- oder Wachsreste mühelos entfernen und sorgen für eine saubere, gleichmäßige Oberfläche. Der Einsatz solcher hochwertigen Schleifmittel reduziert den Verschleiß und ermöglicht eine präzisere Arbeit. Das Ergebnis ist eine glattere und ebenere Parkettoberfläche, die bereit für die Versiegelung oder Ölung ist.
Wichtigste Schritte beim Schleifen von Parkett
Es macht beim Abschleifen des Parketts auch einen Unterschied, welche Hölzer sich gut abschleifen lassen, da verschiedene Holzarten unterschiedliche Eigenschaften haben. Die Schleifbarkeit hängt vor allem von der Härte des Holzes, der Struktur und der Oberflächenbehandlung ab.
Schritt 1: Raum und Boden vorbereiten
Räumen Sie den Raum vollständig aus. Entfernen Sie Vorhänge, Gardinen, Teppiche und die Sockelleisten mit Hammer und Meißel. Prüfen Sie den Boden auf Nägel oder Unebenheiten und reinigen Sie ihn gründlich, um Funkenbildung und Entzündungsgefahr zu minimieren.
Schritt 2: Grobschliff durchführen
Verwenden Sie eine Parkettschleifmaschine mit einer groben Schleifpapierkörnung (z. B. Körnung 24). Schleifen Sie das Parkett diagonal zur Maserung, um alte Versiegelungen, Lacke oder Verschmutzungen zu entfernen. Saugen Sie den Staub gründlich ab.
Schritt 3: Zwischenschliff mit feinerer Körnung
Führen Sie einen Zwischenschliff durch, um Schleifspuren des Grobschliffs zu beseitigen. Verwenden Sie dabei eine mittlere Körnung (etwa Körnung 60) und schleifen Sie parallel zur Verlegerichtung des Parketts. Randbereiche schleifen Sie mit einem Randschleifer.
Schritt 4: Feinschliff für glatte Oberfläche
Nun folgt der Feinschliff mit feiner Körnung (100 bis 120). Dieser wird parallel oder diagonal zum Lichteinfall durchgeführt, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzeugen. Bearbeiten Sie auch die Ränder mit einem passenden Schleifer.
Schritt 5: Boden gründlich reinigen
Saugen Sie den Boden gründlich ab, um jeglichen Staub zu entfernen, bevor Sie mit der Versiegelung beginnen. Jeder Staubpartikel kann die Oberfläche beeinträchtigen.
Schritt 6: Grundierung auftragen
Tragen Sie eine Grundierung gleichmäßig auf das Parkett auf, zunächst an den Rändern mit einem Pinsel, danach mit einer Lackrolle auf der gesamten Fläche. Arbeiten Sie nass in nass, um sichtbare Ansätze zu vermeiden.
Schritt 7: Versiegelung des Parketts
Sobald die Grundierung getrocknet ist, tragen Sie eine Versiegelungsschicht auf. Lackieren Sie gleichmäßig, ohne zu viel Druck auf die Rolle auszuüben, um ein sauberes Finish zu erhalten. Je nach Produkt sind mehrere Schichten erforderlich.
Schritt 8: Sockelleisten montieren und Boden schonen
Nach vollständigem Trocknen der Versiegelung können Sie die Sockelleisten wieder anbringen. Wir von Hartung Parketthandwerk verwenden schnell trocknende Versiegelungen, bei denen Sie den Boden schon nach etwa 8 Stunden wieder vollständig nutzen und problemlos betreten können.
Um den Parkettboden zu schützen und seine Schönheit zu bewahren, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Versiegelung. Die richtige Versiegelung schützt nicht nur vor Abnutzung, sondern kann auch die Optik des Holzes hervorheben. Ob Öl, Wachs oder Lack – jede Methode hat ihre Vorzüge, die wir im Folgenden kurz betrachten wollen.
Versiegelung des Parketts mit Öl: Die Behandlung des Parketts mit Öl hat viele Vorteile. Es härtet das Holz von innen, da es tief in die Holzporen eindringt und dort für Stabilität sorgt. Hartöl ist diffusionsoffen, das heißt, es lässt das Holz atmen, und schafft dabei eine natürliche, warme Haptik. Mit jeder zusätzlichen Ölschicht erhöht sich die Widerstandsfähigkeit des Bodens. Zudem bringt Öl die natürliche Maserung des Holzes besonders schön zur Geltung und betont den Charakter des Materials. Je nach verwendeter Pigmentierung kann man das Parkett auch in verschiedene Töne, wie dunkler, rötlicher oder goldener, einfärben.
Allerdings erfordert ein geölter Boden regelmäßige Pflege, da er empfindlicher ist als versiegelte Alternativen. Er muss immer wieder nachgeölt werden, um seinen Schutz aufrechtzuerhalten. Öl kann nur auf unbehandeltem Holz oder auf bereits geöltem Parkett angewendet werden. Ist der Boden zuvor lackiert gewesen, muss der Lack komplett entfernt werden, bevor eine Ölbehandlung möglich ist.
Versiegelung des Parketts mit Wachs: Wachs bietet sowohl Schutz von innen als auch von außen. Es zieht tief in das Holz ein, während es gleichzeitig einen festen Schutzfilm auf der Oberfläche bildet, der den Boden widerstandsfähiger gegen Schmutz und Feuchtigkeit macht. Ähnlich wie bei der Ölbehandlung wird auch hier die natürliche Holzmaserung hervorgehoben, wodurch der Boden eine warme und lebendige Ausstrahlung erhält. Ein weiterer Vorteil ist, dass gewachste Böden relativ einfach auszubessern sind, und nach einiger Zeit verschwinden die Übergänge von Ausbesserungen nahezu komplett.
Der Nachteil von Wachs liegt in seiner langen Trockenzeit. Es dauert eine Weile, bis das Wachs vollständig getrocknet und der Boden wieder belastbar ist. Zudem muss Wachs im Laufe der Zeit erneuert werden, da es bei längerer Einwirkung von Feuchtigkeit anfällig für Verfärbungen werden kann. Wasserpfützen oder nasse Schuhe sollten daher nicht lange auf einem gewachsten Boden bleiben.
Versiegelung des Parketts mit Lack: Eine Lackversiegelung bietet einen starken Schutzfilm, der das Holz gegen Abnutzung und Feuchtigkeit widerstandsfähig macht. Nach dem Lackieren ist der Boden bereits nach wenigen Tagen wieder begehbar, und der ursprüngliche Holzton bleibt erhalten. Die Schutzschicht aus Lack sorgt für eine widerstandsfähige, glatte Oberfläche, die elastisch genug ist, um Risse zu verhindern, selbst bei stärkerer Beanspruchung.
Jedoch geht bei der Lackversiegelung das natürliche Gefühl des Holzes verloren, da man vor allem die Lackschicht wahrnimmt. Außerdem wird der Feuchtigkeitsaustausch zwischen Holz und Raumluft unterbunden, was die Regulierung der Luftfeuchtigkeit im Raum beeinträchtigen kann. Nach einigen Jahren intensiver Nutzung können zudem Risse oder unschöne Verfärbungen auftreten, die den Lack erneuerungsbedürftig machen.
Parkettschliff: Vorher und Nachher im Vergleich
Oft hat man keine klare Vorstellung davon, wie sehr sich ein Parkettschliff auf das Erscheinungsbild eines Raumes auswirken kann. Der Unterschied ist nicht nur optisch beeindruckend, sondern verbessert auch das Raumgefühl erheblich. Im Folgenden zeigen wir die deutlichen Veränderungen vor und nach dem Schleifen
Welche Kosten entstehen?
Die Kosten für das Abschleifen und die Versiegelung von Parkett können stark variieren, je nach Raumgröße, Zustand des Bodens und der gewählten Versiegelungsart. Die Preise setzen sich in der Regel aus Arbeitszeit, Materialkosten sowie weiteren spezifischen Anforderungen zusammen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der möglichen Kosten für das Abschleifen und Versiegeln von Parkettböden, basierend auf den unterschiedlichen Ausgangssituationen.
Kosten für kleine Flächen (bis 25 m²)
Bei kleineren Räumen bis etwa 25 m² kann das Abschleifen und Versiegeln des Parketts durchschnittlich zwischen 1800 und 2300 Euro kosten. Die Kosten hängen unter anderem davon ab, ob der Boden stark abgenutzt ist und wie viel Schleifgänge notwendig sind. Zusätzliche Arbeiten, wie das Ersetzen einzelner schadhafter Stellen, können den Preis erhöhen. Eine Versiegelung mit Öl oder Wachs ist dabei häufig günstiger als eine Lackversiegelung, jedoch auch pflegeintensiver.
Kosten für mittelgroße Flächen (bis 50 m²)
Für mittlere Raumgrößen von bis zu 50 m² liegen die Kosten für das Abschleifen und die Versiegelung des Parketts im Bereich ab 2300 Euro. Hier spielt neben der Größe der Fläche auch der Umfang der Vorbereitung des Bodens und die Versiegelung eine Rolle. Eine Lackversiegelung ist etwas teurer, bietet jedoch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Abnutzung. Die Kosten können auch je nach Zustand des Parketts variieren – besonders stark abgenutzte Böden benötigen möglicherweise zusätzliche Arbeitsschritte, was die Gesamtkosten beeinflusst.
Kosten für große Flächen und Sonderfälle
Bei großen Flächen von über 50 m² rechnen wir meisten mit einem Preis pro Quadratmeter, der zwischen 60 bis 70 €/m² liegt. So können wir die Kosten für beide Seiten fait uns transparent kalkulieren. Für einen Raum mit 50m² rechnen Sie also mit Kosten zwischen 3000 und 3500 Euro.
Hier haben Sie einen Überblick über die Kosten für Parkett schleifen und versiegeln:
Raumgröße | Kosten (Öl) | Kosten (Lack) |
---|---|---|
Kleine Flächen (bis 25 m2) | 2.200 EUR | 2.400 EUR |
Mittlere Flächen (bis 50 m2) | 3.250 EUR | 3.500 EUR |
Große Flächen (über 50 m2) | individuelles Angebot | individuelles Angebot |
Warum die Investition in einen Fachbetrieb sinnvoll ist:
Das Abschleifen und Versiegeln von Parkett erfordert Fachwissen und die richtige Ausrüstung. Ein professioneller Fachbetrieb bringt nicht nur Erfahrung mit, sondern sorgt auch für ein gleichmäßiges Schleifergebnis und eine fachgerechte Versiegelung. Zwar können die Kosten auf den ersten Blick hoch erscheinen, jedoch verlängert eine gute Verarbeitung die Lebensdauer des Parketts erheblich. Auf lange Sicht kann eine professionelle Behandlung also nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch den Wert des Bodens und des gesamten Raumes steigern.
Was kann man tun, damit das Parkett lange schön bleibt?
Damit Ihr Parkettboden über viele Jahre hinweg seine natürliche Schönheit behält, ist eine sorgfältige Pflege und der richtige Umgang entscheidend. Durch eine schützende Pflege kann der Boden vor Abnutzung, Kratzern und Verschmutzungen bewahrt werden. Im Folgenden geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie die Lebensdauer Ihres Parketts verlängern können.
Wir empfehlen:
-
Regelmäßiges Reinigen: Saugen oder fegen Sie das Parkett regelmäßig, um Sand, Staub und kleine Steinchen zu entfernen, die den Boden zerkratzen könnten.
-
Schonende Reinigung: Verwenden Sie zum Wischen ein nebelfeuchtes Tuch. Zu viel Wasser kann in das Holz eindringen und es beschädigen.
-
Professionelle Parkettreinigung: Es lohnt sich auch, regelmäßig eine professionelle Parkettreinigung durchführen zu lassen.
-
Schutz vor Möbelkratzern: Bringen Sie Filzgleiter an den Unterseiten von Möbeln an, um Kratzer zu vermeiden. Besonders schwere Möbel sollten auf rutschfeste Matten gestellt werden.
-
Schmutzbarrieren einsetzen: Legen Sie Fußmatten im Eingangsbereich aus, um groben Schmutz von außen abzufangen. Das reduziert die Belastung des Parketts erheblich.
-
Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Achten Sie auf ein gleichmäßiges Raumklima mit einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent. Holz reagiert empfindlich auf große Temperaturschwankungen oder zu trockene Luft.
-
Regelmäßiges Nachölen oder Nachwachsen: Wenn Ihr Parkett geölt oder gewachst ist, sollten Sie es je nach Beanspruchung regelmäßig auffrischen. Das erneute Auftragen einer Pflegeschicht schützt das Holz und erhält seine Schönheit.
-
Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden: Zu viel Sonnenlicht kann das Parkett ausbleichen. Verwenden Sie Vorhänge oder Jalousien, um den Boden vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen.
-
Schuhe ausziehen: Verzichten Sie darauf, mit Straßenschuhen über das Parkett zu laufen. Kleine Steinchen oder Schmutzpartikel unter den Schuhen können Kratzer hinterlassen.
Fazit: Wie Sie Ihr Parkett optimal pflegen und erhalten
Ein schöner Parkettboden verleiht Ihrem Zuhause eine warme und elegante Atmosphäre, doch täglicher Gebrauch hinterlässt oft Spuren wie Kratzer und matte Stellen. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihr Parkett fachgerecht schleifen lassen können, um ihm neuen Glanz zu verleihen. Sie erhalten wertvolle Tipps, wann es sinnvoll ist, einen Fachmann hinzuzuziehen und wie Sie das Beste aus Ihrem Boden rausholen können. Hartung Parkett in Berlin und Brandenburg steht Ihnen zudem bei allen Fragen und professionellen Arbeiten rund um das Parkettschleifen zur Seite.
FAQ: Ihre Fragen zum Parkettschliff
Wie lange dauert es, Parkett abzuschleifen?
Die Dauer hängt von der Raumgröße und dem Zustand des Parketts ab. In der Regel dauert das Abschleifen eines durchschnittlichen Zimmers zwischen 1 bis 3 Tagen, inklusive Trocknungszeit der Versiegelung.
Kann man alle Parkettarten abschleifen lassen?
Nicht alle Parkettarten sind gleichermaßen schleifbar. Furnierböden haben oft eine zu dünne Nutzschicht, die kein Abschleifen erlaubt, während Massivholzparkett mehrmals geschliffen werden kann.
Wie oft sollte Parkett abgeschliffen werden?
Die Häufigkeit des Abschleifens hängt von der Dicke der Nutzschicht ab. Massivholzparkett kann etwa 4 bis 8 Mal geschliffen werden, während Mehrschichtparkett meist 1 bis 3 Mal geschliffen werden kann.
Kann ich das Abschleifen auch selbst durchführen?
Das Abschleifen von Parkett kann theoretisch selbst durchgeführt werden, erfordert jedoch Erfahrung und spezielle Geräte. Fehler können zu bleibenden Schäden führen, daher wird meist die Beauftragung eines Fachmanns empfohlen.
Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden, bevor das Parkett abgeschliffen wird?
Vor dem Schleifen sollten alle Möbel und Teppiche aus dem Raum entfernt werden. Auch Fußleisten sollten abgenommen werden, damit das Parkett bis an den Rand geschliffen werden kann.
Ist das Schleifen von Parkett eine laute und staubige Angelegenheit?
Ja, das Schleifen von Parkett ist recht laut und staubig. Moderne Schleifmaschinen haben allerdings Absaugvorrichtungen, die den Staub stark reduzieren. Es ist jedoch sinnvoll, empfindliche Gegenstände abzudecken oder aus dem Raum zu entfernen.
Kann man geöltes Parkett nachträglich lackieren?
Geöltes Parkett kann nachträglich lackiert werden, jedoch muss das Öl vorher komplett abgeschliffen werden, damit der Lack richtig haftet. Es ist wichtig, den Boden gründlich vorzubereiten, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Wie viel Zeit muss für das Trocknen eingeplant werden?
Nach dem Abschleifen und Versiegeln des Parketts sollte der Boden mindestens 24 Stunden lang nicht betreten werden. Für schwere Möbel oder Teppiche ist eine Aushärtezeit von etwa 7 bis 14 Tagen ratsam.