Geöltes Parkett bringt den natürlichen Charme des Holzes zur Geltung. Es schützt den Naturholzboden, ohne dass dabei der Holzcharakter und die individuelle Maserung verlorengehen. Allerdings braucht ein geölter Parkettboden auch eine besondere Pflege, damit er seine Schönheit lange bewahren kann. Als Experten für das Parketthandwerk geben wir Ihnen an dieser Stelle hilfreiche Tipps, wie Sie Ihr geöltes Parkett richtig reinigen, pflegen und es vor Schäden bewahren.
Auswahl des richtigen Parkettöls ist entscheidend
Wie leicht – oder eben aufwändig – die Pflege von geöltem Parkett ist, hängt maßgeblich von der Wahl des Parkettöls ab. Hier beweist sich einmal mehr: Wer zu günstigen Produkten greift, hat am Ende nicht nur ein minderwertiges Ergebnis, sondern auch einen höheren Aufwand mit der Pflege. Sollten Sie ein neues oder frisch geschliffenes Parkett ölen wollen, dann achten Sie auf die Wahl des geeignetes Holzöls.
Diese Eigenschaften sollte ein gutes Holzöl mitbringen:
- Erhalt des Holzcharakters
Das Öl sollte die natürliche Farbe und Maserung des Holzes zur Geltung bringen, ohne sie zu überdecken. Wenn Sie eine Farbveränderung wünschen, dann können Sie Ihr Parkett lackieren lassen. - Umweltfreundliche Produkte
Um die Umwelt aber auch die Gesundheit der Menschen zu schützen, die in dem Raum leben, verwenden Sie am besten nur lösungsmittelfreie Öl- und Wachssysteme. - Kurze Trocknungszeiten
Schnell trocknende Holzöle haben den Vorteil, dass der Boden schon nach wenigen Stunden wieder genutzt werden kann. Braucht das Holzöl zu lange zum Trocknen, ist die Gefahr groß, dass der Boden zu früh wieder mit Möbeln und Teppichen bestückt wird. Wird der Boden mit noch feuchtem Öl betreten, dann können sich dauerhaft Abdrücke darauf abzeichnen. - Finish und Ästhetik
Parkettöle sind in verschiedenen Glanzgraden und Farbnuancen erhältlich. Wählen Sie am besten ein Öl aus, dass den natürlichen Holzton unterstreicht, ohne ihn zu verändern.
Wenn wir von Hartung Parketthandwerk einen Holzboden ölen, dann verwenden wir die Premiumprodukte der Marke Bona. Diese Marke hat eine spezielle Formel aus verschiedenen Pflanzenölen für die Erstbehandlung und das Imprägnieren von unbehandelten Holzböden kreiert hat. Für die Versiegelung Ihres Parketts setzen wir nur auf geprüfte und zertifizierte Systeme, die aus natürlichen Rohstoffen bestehen und damit höchste Qualität und Nachhaltigkeit garantieren.
Dies ist schon die beste und wichtigste Voraussetzung, um ein geöltes Parkett richtig zu pflegen.
Verwenden Sie hochwertige Holzreiniger
Wir empfehlen Ihnen für die gründliche Reinigung Ihres Parketts die Reinigungsprodukte der Firma Bona. Der dort erhältliche Parkettreiniger ist speziell für die sichere Entfernung von Staub, Schmutz und anderen Verunreinigungen entwickelt worden. Er trocknet schnell und rückstandsfrei. Darüber hinaus gibt es auch eine spezielle Produktserie, mit der Sie hartnäckige Verschmutzungen durch Haustiere entfernen können.
Achten Sie auf ein geeignetes Wischtuch
Die passende Auswahl des Mopps oder des Wischtuches ist entscheidend für die schonende Pflege Ihres Parkettbodens. Mikrofasertücher sind oft nicht die beste Wahl, da sie über die Zeit die Oberfläche des Holzes aufrauen können. Stattdessen empfiehlt sich die Verwendung von weichen, dünnen Wischtüchern aus Baumwolle. Diese Tücher sind ideal, da sie nach dem Auswringen das Wasser effektiv freisetzen und so eine schonende Reinigung ermöglichen.
Wie oft muss man geöltes Parkett nachölen?
Immer dann, wenn Sie über Ihren geölten Boden gehen, ihn fegen oder vorsichtig wischen, entfernen Sie auch etwas von der Ölschicht. Je nach Holzart lautet die pauschale Empfehlung, das Parkett etwas einmal im Jahr zu ölen. Allerdings können verschiedene Umstände auch dazu beitragen, dass der Böden häufiger oder seltener nachgeölt werden muss.
- Durchschnittliche Nutzung
Ein durchschnittlich stark beanspruchter Boden sollte etwa alle 1 bis 2 Jahre nachgeölt werden. Dadurch wird die Schutzschicht erneuert und das Holz behält seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Abnutzung und Verschmutzung. - Stärker frequentierte Bereiche
In stark frequentierten Bereichen wie Küchen oder Eingangshallen kann es notwendig sein, das Parkett öfter nachzuölen – mindestens 1 bis 2 Mail im Jahr. Dies sorgt dafür, dass der Boden auch unter intensiver Nutzung gut geschützt bleibt. - Leichte Beanspruchung
In weniger genutzten Räumen, wie Schlafzimmern oder Gästezimmern, reicht es meistens aus, den Boden alle 2 bis 3 Jahre mit einer neuen Ölschicht zu versehen.
Unabhängig von festgelegten Intervallen erkennen Sie meistens schon selbst, wann es an der Zeit ist, geöltes Parkett wieder nachzuölen. Wenn das Holz matt aussieht oder Sie bemerken, dass es leichter Flecken aufnimmt, ist dies ein Zeichen dafür, dass eine erneute Ölbehandlung nötig ist.
Wie lassen sich einzelne Flecken aus einem geölten Parkett entfernen?
Es kann leicht passieren, dass sich einzelne Flecken auf dem Holz bilden, die am Ende den gesamten Boden unansehnlich werden lassen. Typische Flecken entstehen durch umgekippte Gläser, durch Blumenwasser, aber auch durch die Sonneneinstrahlung. UV-Flecken bilden sich in der Nähe der Fenster und können den Boden an diesen Stellen je nach Holzart entweder aufhellen oder nachdunkeln. Typisch sind auch Fettflecken durch verschüttete Lebensmittel, Kaffee oder Tinte – all diese Flecken können sich in eine geölte Oberfläche sprichwörtlich einfressen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Fleckenentfernung
Je nachdem, um welche Art Fleck es sich handelt und wie alt dieser schon ist, kann die Versiegelung das Schlimmste verhindern. Frische Flecken sollten Sie sofort entfernen – oft können Sie dadurch verhindern, dass der Schmutz in direkten Kontakt mit dem Holz kommt.
Für sehr hartnäckige Flecken auf einem Parkett bietet die Firma Bona spezielle Reiniger an. Damit können Sie versuchen, den Fleck zu entfernen. Auch einige Hausmittel wie Backpulver können helfen, sehr leichte Flecken von der Oberfläche zu entfernen. Diese Methoden stoßen aber dann an ihre Grenzen, wenn die Flecken sich nicht nur an der Oberfläche gebildet haben, sondern bereits tief in das Holz eingedrungen sind.
Punktuelle Fleckenentfernung ist oftmals nicht möglich
Häufig ist es aber nicht möglich, einzelne Flecken so zu entfernen, dass sie nicht mehr zu sehen sind. Es kann schnell passieren, dass sich durch den Reinigungsversuch die Patina verändert – der Boden wirkt dann ungleichmäßig und fleckig – kein zufriedenstellendes Ergebnis.
Geöltes Parkett richtig pflegen durch Abschleifen
Sie können Ihr geöltes Parkett im Alltag richtig pflegen, indem Sie die bereits genannten Pflegehinweise berücksichtigen. Befreien Sie die Oberfläche regelmäßig von losen Verschmutzungen und nutzen Sie für die allgemeine Unterhaltsreinigung spezielle Pflegeprodukte, die für Parkett entwickelt wurden. Mit den Jahren verliert aber auch ein sehr gut gepflegter Boden seinen Glanz – dann wird es Zeit für einen professionellen Parkettschliff. Nur so stellen Sie die ursprüngliche Ästhetik wieder her und sorgen für einen langfristigen Werterhalt.
Wann muss ein geöltes Parkett geschliffen werden?
Ein geölter Holzboden muss abgeschliffen werden, wenn er deutliche Abnutzungserscheinungen zeigt. Dies kann sich durch tiefe Kratzer, starke Verfärbungen oder ein ungleichmäßiges Erscheinungsbild bemerkbar machen. Wenn der Boden seinen Glanz verliert und das Holz trocken und rau erscheint, ist dies ebenfalls ein Zeichen dafür, dass eine neue Ölschicht notwendig ist. Die häufige Pflege und regelmäßiges Nachölen können die Lebensdauer eines geölten Bodens verlängern, doch irgendwann ist ein Abschleifen unvermeidlich, um die ursprüngliche Schönheit und die Schutzfunktion des Bodens wiederherzustellen.
Vor allem in stark frequentierten Bereichen wie Fluren und Wohnzimmern treten diese Verschleißerscheinungen schneller auf. Hier muss entsprechend frühzeitig ein Parkettprofi mit dem Parkettschliff beauftragt werden.
Hinweis
Wenn in Holz wasserlösliche Substanzen wie Tannin enthalten sind, können diese aus offenporig geölten Oberflächen herausgelöst werden. Dies führt oft zu hellen Flecken und einem weißlichen Schleier auf dem Boden, was ihm ein vernachlässigtes Erscheinungsbild verleiht. Dieses Problem zeigt sich vorrangig bei Holzarten mit einem hohen Gehalt an solchen löslichen Stoffen. Zu den betroffenen einheimischen Hölzern gehören Eiche, geräucherte Eiche, Kastanie und Walnuss. Auch exotische Arten wie Wenge, Robinie, Merbau und Jatoba sind dafür anfällig.
Das partielle Abschleifen ist nicht möglich
Ein fleckiges oder in die Jahre gekommenes Parkett muss immer vollständig abgeschliffen werden. Es ist nicht zielführend, nur einzelne Stellen zu bearbeiten. Durch das partielle Entfernen der Öl- und Holzschicht würden auffällige Farbunterschiede entstehen. Für eine einheitliche Optik muss der gesamte Boden abgeschliffen und neu geölt werden.
Daher muss in vielen Fällen, um eine einheitliche Optik zu gewährleisten, der gesamte Boden abgeschliffen und neu geölt werden. Dies stellt sicher, dass alle Flecken gründlich entfernt werden und der Boden einheitlich aussieht, ohne sichtbare Übergänge oder Farbabweichungen. Das Abschleifen des gesamten Bodens ist zwar aufwendiger, bietet jedoch die beste Chance, das ursprüngliche Erscheinungsbild des Parketts wiederherzustellen und seine Lebensdauer zu verlängern.
Vermeidung von Flecken auf geöltem Parkett
Wenn Sie geöltes Parkett richtig pflegen, werden Sie lange Freude daran haben. Beachten Sie dafür abschließend ein paar wichtige Hinweise.
- Verschüttete Lebensmittel / Flüssigkeiten sofort aufwischen
- Sonnenschutz vor den Fenstern anbringen (z.B. spezielle UV-Folien)
- Verwenden Sie Filzgleiter unter beweglichen Möbelstücken und Stühlen
- Nutzen Sie ausschließlich für Parkett geeignete Reinigungs- und Pflegemittel.
Abschließend der wohl wichtigste Tipp: Wenden Sie sich für aufwändigere Reinigungs- und Renovierungsarbeiten immer an einen erfahrenen Parkett Profi. Hartung Parkett ist Ihr Partner für Berlin und Brandenburg.